Linksextremismus: Workshop im Stasi-Knast

Der Ortsverband befasste sich ganztägig mit dem Thema Linksextremismus in Geschichte und Gegenwart. Berlin ist Hochburg des Linksextremismus. Insbesondere nach Gespräch mit einem Aussteiger kann man zu der Vermutung neigen, dass Teile der politischen Linken in der Hauptstadt eine Scharnierfunktion ins linksextreme Lager haben.

Nicht erst seit der Verhaftung der (mutmaßlichen) RAF-Terroristin Daniela Klette in Kreuzberg ist klar, dass Berlin – wie auch andere Großstädte in Deutschland – eine aktive Linksextreme Szene und ein Umfeld von Unterstützern haben, die aktiv Linksextreme schützen oder unterstützen. Die Brandanschläge der Gruppierung „Switch Off!“ in Berlin sowie die gewalttätigen Übergriffe der Gruppierung um die Linksextremistin Lina E. führen dies eindringlich vor Augen.

Im gesellschaftlichen Diskurs ist sogar auffällig, dass linksextremistische Argumentationsmuster und deren Zielsetzung zunehmend auch in der „bürgerlichen Mitte“ Fuß fassen und in der Folge Gewalt von Links teilweise verharmlost wird. 

Der Ortsvorstand hat deshalb bei der Stiftung Gedenkstätte Hohenschönhausen einen Workshop zum Thema "Linksextremismus in Geschichte und Gegenwart" besucht. Ziel des Formats ist es, linksextremistische Argumentationsmuster als solche zu erkennen, um diesen auch entgegentreten zu können. Neben klassischer Textarbeit an grundlegenden Schriften, Erarbeitung von Kriterien zur Unterscheidung von (legitimen) radikalen Meinungsäußerungen und (illegitimen) extremistischen Positionen bis hin zu einem langen Austausch mit einem Aussteiger war es ein spannender Tag.

Das Projekt „Linken Extremismus überzeugend kontern können“ ist finanziert vom Bundesprogramm „Demokratie leben“ des BMFSFJ. Wir bedanken uns bei den kompetenten Ansprechpartnern und Projektverantwortlichen und sind überzeugt, dass dieses Angebot ausgeweitet werden sollte.